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Dura legge d'Amor! та, ben che obliqua,

Servar convensi; perb ch 'ella aggiunge

Di cielo in terra, universale, antiqua.

Petrarca, "I Trionfi"
I Der Palmzweig bricht im Schnee, die Stiegen stürzen ein, die Stadt liegt steif und glänzt im fremden Winterschein. Die Kinder schreien und ziehn den Hungerberg hinan, sie essen vom weißen Mehl und beten den Himmel an. Der reiche Winterflitter, das Mandarinengold, treibt in den wilden Böen. Die Blutorange rollt. II Ich aber liege allein im Eisverhau voller Wunden. Es hat mir der Schnee noch nicht die Augen verbunden. Die Toten, an mich gepreßt, schweigen in allen Zungen. Niemand liebt mich und hat für mich eine Lampe geschwungen! III Die Sporaden, die Inseln, das schöne Stückwerk im Meer, umschwommen von kalten Strömen, neigen noch Früchte her. Die weißen Retter, die Schiffe — о einsame Segelhand! — deuten, eh sie versinken, zurück auf das Land. IV Kälte wie noch nie ist eingedrungen. Fliegende Kommandos kamen über das Meer. Mit allen Lichtern hat der Golf sich ergeben. Die Stadt ist gefallen. Ich bin unschuldig und gefangen im unterworfenen Neapel, wo der Winter Posilip und Vomero an den Himmel stellt, wo seine weißen Blitze aufräumen unter den Liedern und er seine heiseren Donner ins Recht setzt. Ich bin unschuldig, und bis Camaldoli rühren die Pinien die Wolken; und ohne Trost, denn die Palmen schuppt sobald nicht der Regen; ohne Hoffnung, denn ich soll nicht entkommen, auch wemm der Fisch die Flossen schützend sträubt und wenn am Winterstrand der Dunst, von immer warmen Wellen aufgeworfen, mir eine Mauer macht, auch wenn die Wogen fliehend den Fliehenden dem nächsten Ziel entheben. V Fort mit dem Schnee von der gewürzten Stadt! Der Früchte Luft muß durch die Straßen gehen. Streut die Korinthen aus, die Feigen bringt, die Kapern! Belebt den Sommer neu, den Kreislauf neu, Geburt, Blut, Kot und Auswurf, Tod — hakt in die Striemen ein, die Linien auferlegt Gesichtern mißtrauisch, faul und alt, von Kalk umrissen und in öl getränkt, von Händeln schlau, mit der Gefahr vertraut, dem Zorn des Lavagotts, dem Engel Rauch und der verdammten Glut! VI Unterrichtet in der Liebe durch zehntausend Bücher, belehrt durch die Weitergabe wenig veränderbarer Gesten und törichter Schwüre — eingeweiht in die Liebe aber erst hier — als die Lava herabfuhr und ihr Hauch uns traf am Fuß des Berges, als zuletzt der erschöpfte Krater den Schlüssel preisgab fiir diese verschlossenen Körper — Wir traten ein in verwunschene Räume und leuchteten das Dunkel aus mit den Fingerspitzen. VII Innen sind deine Augen Fenster auf ein Land, in dem ich in Klarheit stehe. Innen ist deine Brust ein Meer, das mich auf den Grund zieht. Innen ist deine Hüfte ein Landungssteg fiir meine Schiffe, die heimkommen von zu großen Fahrten. Das Glück wirkt ein Silbertau, an dem ich befestigt liege. Innen ist dein Mund ein flaumiges Nest für meine flügge werdende Zunge. Innen ist dein Fleisch melonenlicht, süß und genießbar ohne Ende. Innen sind deine Adern ruhig und ganz mit dem Gold gefüllt, das ich mit meinen Tränen wasche und das mich einmal aufwiegen wird. Du empfängst Titel, deine Arme umfangen Güter, die an dich zuerst vergeben werden. Innen sind deine Füße nie unterwegs, sondern schon angekommen in meinen Samdanden. Innen sind deine Knochen helle Flöten, aus denen ich Töne zaubern kann, die auch den Tod bestricken werden… VIII .. Erde, Meer und Himmel. Von Küssen zerwühlt die Erde, das Meer und der Himmel. Von meinen Worten umklammert die Erde, von meinem letzten Wort noch umklammert das Meer und der Himmel! Heimgesucht von meinen Lauten diese Erde, die schluchzend in meinen Zähnen vor Anker ging mit allen ihren Hochöfen, Türmen und hochmütugen Gipfeln, diese geschlagene Erde, die vor mir ihre Schluchten entblößte, ihre Steppen, Wüsten und Tundren, diese rastlose Erde mit ihren zuckenden Magnetfeldern, die sich hier selbst fesselte mit ihr noch unbekannten Kraftketten, diese betäubte und betäubende Erde mit Nachtschattengewächsen, bleiernen Giften und Strömen von Duft — untergegangen im Meer und aufgegangen im Himmel die Erde! IX Die schwarze Katze, das öl auf dem Boden, der böse Blick: Unglück! Zieh das Korallenhorn, häng die Hörner vors Haus, Dunkel, kein Licht! X О Liebe, die unsre Schalen aufbrach und fortwarf, unseren Schild, den Wetterschutz und braunen Rost von Jahren! О Leiden, die unsre Liebe austraten, ihr feuchtes Feuer in den fühlenden Teilen! Verqualmt, verendend im Qualm, geht die Flamme in sich. XI Du willst das Wetterleuchten, wirfst die Messer, du trennst der Luft die warmen Adern auf; dich blendend, springen aus den offenen Pulsen laudos die letzten Feuerwerke auf: Wahnsinn, Verachtung, dann die Rache, und schon die Reue und der Widerruf. Du nimmst noch wahr, daß deine Klingen stumpfen, und endlich fühlst du, wie die Liebe schließt: mit ehrlichen Gewittern, reinem Atem. Und sie verstößt dich in das Traumverlies. Wo ihre goldnen Haare niederhängen, greifst du nach ihr, der Leiter in das Nichts. Tausend und eine Nacht hoch sind die Sprossen. Der Schritt ins Leere ist der letzte Schritt. Und wo du aiifprallst, sind die alten Orte, und jedem Ort gibst du drei Tropfen Blut. Umnachtet hältst du wurzellose Locken. Die Schelle läutet, und es ist genug. XII Mund, der in meinem Mund genächtigt hat, Aug, das mein Aug bewachte, Hand — und die mich schleiften, die Augen! Mund, der das Urteil sprach, Hand, die mich hinrichtete! XIII Die Sonne wärmt nicht, stimmlos ist das Meer. Die Gräber, schneeverpackt, schnürt niemand auf. Wird denn kein Kohlenbecken angefüllt mit fester Glut? Doch Glut tut's nicht. Erlöse mich! Ich kann nicht länger sterben. Der Heilige hat anderes zu tun; er sorgt sich um die Stadt und geht ums Brot. Die Wäscheleine trägt so schwer am Tuch; bald wird es fallen. Doch mich deckt's nicht zu. Ich bin noch schuldig. Heb mich auf. Ich bin nicht schuldig. Heb mich auf. Das Eiskorn lös vom zugefrornen Aug, brich mit den Blicken ein, die blauen Gründe such, schwimm, schau und tauch: Ich bin es nicht. Ich bin's. XIV Wart meinen Tod ab und dann hör mich wieder, es kippt der Schneekorb, und das Wasser singt, in die Toledo münden alle Töne, es taut, ein Wohlklang schmilzt das Eis. О großes Tauen! Erwart dir viel! Silben im Oleander, Wort im Akaziengrün Kaskaden aus der Wand. Die Becken füllt, hell und bewegt, Musik. XV Die Liebe hat einen Triumph und der Tod hat einen, die Zeit und die Zeit danach. Wir haben keinen. Nur Sinken um uns von Gestirnen. Abglanz und Schweigen. Doch das Lied überm Staub danach wird uns übersteigen.

ПЕСНИ НА ДОРОГАХ БЕГСТВА{20}[39]

Dura legge d'Amor! та, ben che obliqua,

Servar convensi; perb ch'ella aggiunge

Di cielo in terra, universale, antiqua.

Petrarca, "I Trionfi"
I Ветвь пальмы сломилась об лед, зияет лестниц провал, светом чужой зимы город, застыв, засиял. Дети, крича, бегут к подножью Голодной горы и молят небо о белой муке, и небо им шлет дары. Блестки и мишуру, мандаринов златой загар бешеный вихрь закрутил. В небе кровавый шар. II Я тут лежу одна, в ранах, затертая льдом. Снег еще мне глаза не завязал бинтом. Трупы вокруг молчат на всех языках планеты. Никто не любит, никто не ищет меня со светом. III Острова, одинокие точки, причуда большой воды, в объятьях холодных течений, но пока что обильны плоды. Белые рыцари, шхуны — одинокий парус, рули! — помашут, прежде чем сгинуть, в направленье земли. IV Неистовый холод вторгся в чужие пределы. Эскадрилья ветра море перелетела. Залив сдался со всеми своими огнями. Город пал. Я безвинно в плену в Неаполе покоренном, где зима громоздит до неба Вомеро и Позилипо, где ее белые молнии косят под песни и охрипшие громы ее права утверждают. Я безвинна, и до Камальдоли пинии размешивают тучи, я безутешна, ибо не так-то скоро дождь очистит заскорузлые пальмы. Я без надежды, ибо мне не спастись, даже если рыбы загородят меня, плавники ощетинив, даже если на заснеженном побережье мне воздвигнут стену из пара вечно теплые волны, даже если валы, отбегая, откроют путь к отступленью для тех, кто спасается бегством. V Прочь из пряного города вместе со снегом! Пусть аромат плодов по улицам разнесется. Рассыпьте повсюду изюм, принесите инжира и каперсов! Вновь обживайте лето, пусть бежит веселее кровь, роды, кровь, кал и рвота, смерть — стяните рубцы, очертания ограничивают лица недоверчивы, ленивы и стары, очерчены известью, нефтью пропитаны, хитры от распрей, накоротке с бедой, гневом подземных богов, дурманом ангелов, проклятым жаром! VI Просвещенные в вопросах любви десятками тысяч книг, приобщенные к ней повтореньем все тех же жестов и бессмысленных клятв, посвященные в тайны ее, но лишь здесь — когда хлынула лава и ее дыханием нас обдало у подножья вулкана, когда изнуренный кратер наконец разомкнул эти замкнутые громады — мы вступили в неведомые пределы и озарили тьму свечением наших пальцев. VII Там, во мне, глаза твои — окна в тот край, где живу я при ясном свете. Там, во мне, грудь твоя — море, что влечет в глубину, на самое дно. Там, во мне, твои бедра — пристань для моих кораблей, приплывших из дальних рейсов. Счастье вьет серебряный трос — я на привязи прочной. Там, во мне, рот твой — пухом выложенное гнездо для птенца-подлетка, моего языка. Там, во мне, твоя плоть, словно плоть светоносная дыни, сладостна бесконечно. Там, во мне, жилы твои — золотые, и я золото мою слезами, однажды оно принесет утешенье. Ты получишь высокий титул, обнимешь владенья, дарованные отныне. Там, во мне, под ступнями твоими — не камни дорог, а навечно мой бархатный луг. Там, во мне, твои кости — светлые флейты, я из них извлекаю волшебные звуки, что и смерть околдуют. VIII …Земля, море и небо. Растрепаны поцелуями земля, море и небо. Охвачена моими словами земля, охвачены моим последним словом море и небо! Песни мои навевают тоску по дому на эту землю, подавляя зубами всхлипы, с якоря она сорвалась вместе с печами доменными, башнями, гордыми вершинами гор, эта побежденная земля раскинула предо мною ущелья, степи свои, пустыни и тундры, эта неугомонная земля с перепадом магнитных полей сама себя приковала к вам доселе неведомой цепью, эта глухая оглушительная земля с растущими к ночи тенями, множеством ядов морями помоев — скрылась в морской пучине и вознеслась в небеса эта земля! IX Черная кошка, на полу масло, сердитый взгляд: беда! Вытащи куст кораллов, вывеси за ворота, тьма, нет просвета! X О любовь, что разбила и счистила с нас скорлупу, щит наш, навес, бурую ржавчину лет! О боль, что взошла из нашей любви, ее влажный огонь в нежнейших выемках тела! Там теперь, задыхаясь в дыму, разгорается пламя. XI Зарницу видеть хочешь — бросив нож, взрезаешь вены теплые пространству; и ослепив тебя, из раны-сердца взметнулись вверх беззвучно вспышки молний: презренье, одержимость, после — месть, раскаянье и отреченье следом. Ты ощущаешь, что смолкают песни, и чувствуешь, любовь идет к концу: чредой правдивых гроз, дыханьем чистым. Она тебя отвергла, ввергла в сон. Златые волосы ее спадают вниз, за них цепляясь, лезешь вверх, в ничто. Ступени высотой — все ночи Шахрезады. Шаг в пустоту — вот твой последний шаг. Споткнувшись там же, где споткнулись все, три капли крови каждый раз теряешь. Безумны кудри, вырванные с корнем. Бубенчики трезвонят, вот и все. XII Взгляд, мой взгляд стороживший бессонно, рот, у рта моего обретавший приют, рука… Взгляд, который меня пригвоздил, рот, мой приговор произнесший, рука, что меня казнила. XIII Солнце не греет, шум моря все глуше, могилы обернуты в снег, разве их распакуешь? Не раскалить ли жаровню угольного бассейна? Нет, этот жар не поможет. Отпусти меня! Я не могу умирать так долго. Но у святого иные заботы: оберегает он город и хлеб добывает. Простыня чересчур тяжела для веревки, но, упав, она меня не накроет. Подыми меня. Я виновна. Не виновна я. Подыми меня. Льдинки сними с замерзших ресниц, вломись в глаза мои взглядом, нащупай дно голубое, плыви и дальше плыви, гляди и ныряй: это не я. Я. XIV Дождись моей смерти и услышь меня снова: снег сгребают скребком, запевают ручьи, и напевы впадают в Толедо. Капель… О волшебная музыка — плавится лед, о великое таянье! Тебя ожидает немало чудес: слоги первые в расцветании олеандров, слова в зеленой листве акаций, каскады, бьющие из стены, бассейн, наполненный до краев живою и светлой музыкой. XV Есть торжество любви и смерти торжество, вот этот миг — и миг, пришедший после, и лишь у нас с тобой нет ничего. Есть лишь закат светил. Блеск — и молчанья гнет. Но песнь, она потом над горсткой праха через меня с тобой перешагнет.

EXIL

Ein Toter bin ich der wandelt gemeldet nirgends mehr unbekannt im Reich des Präfekten überzählig in den goldenen Städten und im grünenden Land abgetan lange schon und mit nichts bedacht Nur mit Wind mit Zeit und mit Klang der ich unter Menschen nicht leben kann Ich mit der deutschen Sprache dieser Wolke um mich die ich halte als Haus treibe durch alle Sprachen О wie sie sich verfinstert die dunklen die Regentöne nur die wenigen fallen In hellere Zonen trägt dann sie den Toten hinauf

ИЗГНАНИЕ{21}[40]

Я живой мертвец на чужбине, навсегда лишенный прописки, никому не известный в царстве префектов, сверхсметный в городах под золочеными крышами и в селах зеленых. Со мною давно покончено, нет у меня ни кола, ни двора, ни крова — только ветер, и время, и бремя песен. Я тот, кому нет места среди людей. Но есть у меня немецкая речь, и она словно облачко вкруг меня, и она вкруг меня как летучий дом, и лечу я в нем сквозь все языки и наречья. О, как оно мрачнеет, это облако, но из темных отзвуков грома лишь немногие падают наземь. И туча светлеет и возносит мертвого ввысь.

STRÖMUNG

So weit im Leben und so nah am Tod, daß ich mit niemand darum rechten kann, reiß ich mir von der Erde meinen Teil; dem stillen Ozean stoß ich den grünen Keil mitten ins Herz und schwemm mich selber an. Zinnvögel steigen auf und Zimtgeruch! Mit meinem Mörder Zeit bin ich allein. Im Rausch und Bläue puppen wir uns ein.

ПОТОК{22}[41]

Живу так долго, к смерти так близка, что спорить просто больше нету сил, я вырву у земли себе клочок; в гладь океана, в сердце, я всажу росток, и обращусь сама в прибрежный ил. Коричный запах оловянных птиц! Убийца-Время, я с тобой одна. Мой кокон ждет. Дурман. Голубизна.

GEH, GEDANKE

Geh, Gedanke, solang ein zum Flug klares Wort dein Flügel ist, dich aufhebt und dorthin geht, wo die leichten Metalle sich wiegen, wo die Luft schneidend ist in einem neuen Verstand, wo Waffen sprechen von einziger Art. Verficht uns dort! Die Woge trug ein Treibholz hoch und sinkt. Das Fieber riß dich an sich, läßt dich fallen. Der Glaube hat nur einen Berg versetzt. Laß stehn, was steht, geh, Gedanke! von nichts andrem als unsrem Schmerz durchdrungen. Entsprich uns ganz!

МЫСЛЬ СЕРДЦА, В ПОЛЕТ!{23}[42]

Мысль сердца, в полет! — даны тебе крылья, чтобы ты в ясном слове могла воспарить в те далекие выси, куда облегченный металл проложил себе путь, взмыв с новейшей дорожки познанья, и где полновластным хозяином стало оружие. Туда устремись! Щепка тоже на гребне волны взмывает, бывает, — и тонет. Лихорадка тебя валит с ног. Только вера сдвигает горы. Пусть себе остается на месте, что неподвижно! Ты ж воспари, мысль, что болью проникнута нашей. Заяви о себе во весь голос!

IHR WORTE

Für Nelly Sachs, die Freundin, die Dichterin, in Verehrung

Ihr Worte, auf, mir nach! und sind wir auch schon weiter, zu weit gegangen, geht's noch einmal weiter, zu keinem Ende geht's. Es hellt nicht auf. Das Wort wird doch nur andre Worte nach sich ziehn, Satz den Satz. So möchte Welt, endgültig, sich aufdrängen, schon gesagt sein. Sagt sie nicht. Worte, mir nach, daß nicht endgültig wird — nicht diese Wortbegier und Spruch auf Widerspruch! Laßt eine Weile jetzt keins der Gefühle sprechen, den Muskel Herz sich anders üben. Laßt, sag ich, laßt. Ins höchste Ohr nicht, nichts, sag ich, geflüstert, zum Tod fall dir nichts ein, laß, und mir nach, nicht mild noch bitterlich, nicht trostreich, ohne Trost bezeichnend nicht, so auch nicht zeichenlos — Und nur nicht dies: das Bild im Staubgespinst, leeres Geroll von Silben, Sterbenswörter. Kein Sterbenswort, Ihr Worte!

СЛОВА{24}[43]

Нелли Закс, другу, поэту, с уважением

Слова, подъем, за мной, ведь мы гораздо дальше, мы слишком далеко зашли, и дальше еще идет все это, нет конца. Нет просветленья. Слово непременно потянет за собой слова другие, а фраза — фразу. Это хочет мир сказаться раз и навсегда, остаться здесь. Его не говорите. За мной, слова, и пусть не насовсем, не эта жажда слов, не дух противоречия! Пусть чувства замолчат хотя бы ненадолго, а сердце тренируется иначе. Пусть, говорю я, пусть. Но только высший слух пускай ни слог, ни слово не тревожат о смерти слово, слышишь, не тревожит, за мной, я требую, не сладостно — с горчинкой не жалостливо — жалости не надо, без ярлыков, однако же со смыслом, — Еще не все: опутана картина пустым потоком слов, словами смерти. Нет слову смерти, — слышите, слова!

WAHRLICH

Für Anna Achmatova

Wem es ein Wort nie verschlagen hat, und ich sage es euch, wer bloß sich zu helfen weiß und mit den Worten — dem ist nicht zu helfen. Über den kurzen Weg nicht und nicht über den langen. Einen einzigen Satz haltbar zu machen, auszuhalten in dem Bimbam von Worten. Es schreibt diesen Satz keiner, der nicht unterschreibt.

ВОИСТИНУ{25}[44]

Анне Ахматовой

Кто никогда не терял дара речи, я скажу вам, как это бывает, тем, кто умеет себе помогать словами, — ничем не поможешь. Ни в большом не поможешь, ни в малом. Одну лишь фразу вбить крепко, удержаться в сумбуре слов. Этой фразы никто не напишет. Кто не терял дара речи.

EINE ART VERLUST

Gemeinsam benutzt: Jahreszeiten, Bücher und eine Musik. Die Schlüssel, die Teeschalen, den Brotkorb, Leintücher und ein Bett. Eine Aussteuer vom Worten, von Gesten, mitgebracht, verwendet, verbraucht. Eine Hausordnung beachtet. Gesagt. Getan. Und immer die Hand gereicht. In Winter, in ein Wiener Septett und in Sommer habe ich mich verliebt. In Landkarten, in ein Bergnest, in einen Strand und in ein Bett. Einen Kult getrieben mit Daten, Versprechen fiir unkündbar erklärt, angehimmelt ein Etwas und fromm gewesen vor einem Nichts, (- der gefalteten Zeitung, der kalten Asche, dem Zettel mit einer Notiz) furchdos in der Religion, denn die Kirche war dieses Bett. Aus dem Seeblick hervor ging meine unerschöpfliche Malerei. Von dem Balkon herab waren die Völker, meine Nachbarn zu grüßen. Am Kaminfeuer, in der Sicherheit, hatte mein Haar seine äußerste Farbe. Das Klingeln an der Tür war der Alarm für meine Freude. Nicht dich habe ich verloren, sondern die Welt.

ЧТО Я ПОТЕРЯЛА{26}[45]

Вместе прожиты: времена года, музыка, книги. Чайные чашки, ключи, горы хлеба, простыни и кровать. Россыпи жестов и слов оприходованы, использованы, растрачены. Важно. Порядок в доме. Сказано. Сделано. Только протянутая рука. В зиму, в лето, в венский септет я влюблялась. В планы, карты, избушку в горах, в пляж и постель. Делая культ из дат, обещаний, которые не выполнялись, что-то превознося, смиряясь перед ничтожеством, (- лист газеты, зола, клок бумаги с пометкой) в вере своей бесстрашна, ибо храмом была постель. Вид на море как бесконечный источник пейзажей. Сверху, с балкона, можно было бросить: «Привет» народам. В безопасности, возле камина, мои волосы обрели свой цвет. Каждый звонок у двери грозил вспугнуть мою радость. Не тебя я потеряла — весь мир.

ENIGMA

Für Hans Werner Henze aus der Zeit derAriosi

Nichts mehr wird kommen. Frühling wird nicht mehr werden. Tausendjährige Kalender sagen es jedem voraus. Aber auch Sommer und weiterhin, was so gute Namen wie «sommerlich» hat — es wird nichts mehr kommen. Du sollst ja nicht weinen, sagt eine Musik. Sonst sagt niemand etwas.

ЭНИГМА{27}[46]

Хансу Вернеру Хенце времен Ариози[47]

Ничего больше не будет. Больше не будет весны. Тысячелетние календари обещают вам это. Лета тоже не будет — вместе с ним и всего с чудным именем «летний» — не будет больше. Только не надо плакать, говорит музыка. Кроме нее все молчит.

KEINE DELIKATESSEN

Nichts mehr gefallt mir. Soll ich eine Metapher ausstaffieren mit einer Mandelblüte? die Syntax kreuzigen auf einen Lichteffekt? Wer wird sich den Schädel zerbrechen über so überflüssige Dinge — Ich habe ein Einsehn gelernt mit den Worten, die da sind (für die unterste Klasse) Hunger Schande Tränen und Finsternis. Mit dem ungereinigten Schluchzen, mit der Verzweiflung (und ich verzweifle noch vor Verzweiflung) über das viele Elend, den Krankenstand, die Lebenkosten, werde ich auskommen. Ich vernachlässige nicht die Schrift, sondern mich. Die andern wissen sich weißgott mit den Worten zu helfen. Ich bin nicht mein Assistent. Soll ich einen Gedanken gefangennehmen, abfuhren in eine erleuchtete Satzzelle? Aug und Ohr verköstigen mit Worthappen erster Güte? erforschen die Libido eines Vokals, ermitteln die Liebhaberwerte unserer Konsonanten? Muß ich mit dem verhagelten Kopf, mit dem Schreibkrampf in dieser Hand, unter dreihundertnächtigem Druck einreißen das Papier, wegfegen die angezettelten Wortopern, vernichtend so: ich du und er sie es wir ihr? (Soll doch. Sollen die andern.) Mein Teil, es soll verloren gehen.

НИКАКИХ ИЗЫСКОВ{28}[48]



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